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Das trockene Auge als unerwünschte Arzneimittelwirkung | Medizin

Pharmaka spielen bei der Auslösung oder Verstärkung von Befeuchtungsstörungen der Augenoberfläche eine wichtige Rolle. Besonders die längerfristige Einnahme von Arzneimitteln ist neben dem therapeutischen Ziel häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Dazu zählt auch das trockene Auge (Sicca-Symptomatik).

Medikamenten-Einnahme kann nicht selten eine Sicca-Symptomatik hervorrufen. So führen augendrucksenkende Arzneimittel bei dauerhafter Applikation zu chronisch-entzündlichen Veränderungen der Konjunktiva, die in einer verstärkten Sicca-Symptomatik münden können. Die Hälfte aller Glaukompatienten leidet daher gleichzeitig an einem trockenen Auge. Neben dem eigentlichen Wirkstoff des Arzneimittels ist oft auch das eingesetzte Konservierungsmittel Auslöser einer Keratokonjunktivitis sicca.

Die Einnahme von Multivitaminpräparaten (Zufuhr von Vitaminen und Mieralstoffen) unterstützt die diätetische Behandlung des "Trocknes Auge"-Symptoms.

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Ihr Dr. med. Univ. Dr. phil. Andreas Wiseman und Praxisteam

 

 

 

 

Quelle:

  1. Schlote T., Kellner U., Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in der Augenheilkunde. Thieme Verlag 2011
  2. Fraunfelder FT, Fraunfelder FW, Edwards R. Ocular side effects possibly associated with isotretinoin usage. Am. J. Ophthalmol. 2001 Sep;132(3):299–305.
  3. Santaella RM, Fraunfelder FW. Ocular adverse effects associated with systemic medications : recognition and management. Drugs 2007;67(1):75–93.